Arthur Raschauer
Person, EDU-A-0001772
In einer Lehrfilmorganisation tätig — Obmann und Gründungsmitglied der „Film- und Lichtbildarbeitsgemeinschaft der Lehrer Wiens“
In einer Lehrfilmorganisation tätig — Mitglied und 1926 bis höchstens 1928 Leiter des „Wiener Schulkinobunds“
In einer Lehrfilmorganisation tätig — Mitglied im „Lehrerausschuß für Lichtbildfragen“ beim Bundesministerium für Unterricht
In einer Lehrfilmorganisation tätig — Leiter der Film- und Lichtbildzentrale des Fortbildungsschulrats (Mollardgasse 87)
Lehrperson — Arthur Raschauer war Bürger- bzw. Hauptschullehrer in Wien
In einer Lehrfilmorganisation tätig — Mitglied und 1926 bis höchstens 1928 Leiter des „Wiener Schulkinobunds“
In einer Lehrfilmorganisation tätig — Mitglied im „Lehrerausschuß für Lichtbildfragen“ beim Bundesministerium für Unterricht
In einer Lehrfilmorganisation tätig — Leiter der Film- und Lichtbildzentrale des Fortbildungsschulrats (Mollardgasse 87)
Lehrperson — Arthur Raschauer war Bürger- bzw. Hauptschullehrer in Wien
Art(h)ur Raschauer war Bürgerschul-, dann Hauptschullehrer in Wien [1] sowie Schulkinopionier und als solcher in den 1920er Jahren beim Aufbau mehrerer Lehrfilm-Organisationen beteiligt: 1923 war er einer der Initiatoren und Obmann der "Film- und Lichtbildarbeitsgemeinschaft der Lehrer Wiens". [2] Aus dieser ging 1926 der "Wiener" (ab 1929 "Österreichischer") [3] "Schulkinobund" hervor, bei dem Raschauer in den Anfangsjahren ebenfalls stellvertretender Obmann war. [4] Zumindest 1924 leitete Raschauer auch die Film- und Lichtbildzentrale des Fortbildungsschulrates in der Ersten Wiener Gewerblichen Fortbildungsschule in der Mollardgasse 87. [5] Zudem war er Mitglied im "Lehrerausschuß für Lichtbildfragen beim Bundesministerium für Unterricht" [6] und unterstützte die Gründung von Schulkinos im 20. Wiener Gemeindebezirk. [7]
Entwicklung, Aufbau und Aufgaben des Schulkinos waren Raschauers Schwerpunkt: Dazu referierte er nicht nur bei der "6. Deutschen (Wiener) Bildwoche", die im Oktober 1925 in Wien stattfand. [8] In den 1920er Jahren publizierte er auch mehrmals zum Schulkino, u.a. "Die Einrichtung von Schulkinos – Eine wichtige Gegenwarts- und Zukunftsaufgabe" [9| sowie in österreichischen und deutschen (Lehrfilm-)Zeitschriften ("Die Quelle", 74. Jg./1924; "Das Bild", H. 1/1925, H. 10/1925, H. 1/1929 und in "Der Bildwart", H. 5-6/1924). Im "Bild" forderte er 1926 zudem zur Gründung einer österreichischen Filmkunstschule auf, um statt Spektakelkino planvolle, "gute" Filmkunst zu erzeugen. Finanziert werden sollte sie analog zur Wiener Wohnbausteuer durch öffentliche Abgaben. [10] Nach 1929 scheint Raschauer nicht mehr im Kontext des Lehr- bzw. Schulfilms auf.
Neben seinen Aktivitäten für das Schulkino verfasste er als Teil einer Arbeitsgruppe Mathematik-Lehrbücher für die Bürger- bzw. Hauptschule, die genderspezifische Schwerpunkte fokussierten. [11] Dies führte er im Nationalsozialismus mit seiner Mitarbeit an dem siebenteiligen "Rechenbuch für Volksschulen. Alpen- und Donau-Reichsgaue" (1942) [12] fort – hier allerdings ohne namentliche Nennung.
(Marie-Noëlle Yazdanpanah)
[1] N.N.: Lehrerernennungen durch Wiener Stadtschulrat, in: Arbeiter-Zeitung, 2.7.1914, 7.
[2] Fuchsig, Heinrich: Rund um den-Film, Wien 1929, 128.
[3] OeStA, AdR, BKA, BKA-I, BP-Direktion, VB, Signatur-XIV, 1070- Oesterreichischer-Schulkinobund, 1929-1939 (GZ 5064/39).
[4] N.N.: Umschau, in: Das Bild, H. 10/1926, 147.
[5] N.N.: Berichte, in: Das Bild, H.3/1924, 43.
[6] Bundesministerium für Unterricht: Wegweiser des Lichtbilderdienstes, 1928, 121-122.
[7] Albrecht, Josef /Josef Sikora: Lichtbild und Schmalfilm in Schule und Volksbildung, Wien 1950, 26.
[8] Witt, Gustav Adolf: Lichtbild und Lehrfilm in Oesterreich, Wien 1927, 91.
[9] Film- und Bildseminar des Schulkinobunds unter Mitwirkung der Film- und Lichtbildarbeitsgemeinschaft der Mittelschullehrer Österreichs (Hg.): Der Film als Lehrmittel, Wien 1928, 61-65.
[10] Raschauer, Artur: Wo bleibt die österreichische Filmkunstschule, in: Das Bild, H. 3/1926, 38.
[11] Raschauer, Artur / Dr. Oskar Raschauer / Anny Schantroch / Otto Thiele: Rechnen und Raumlehre für Hauptschulen, 4 Teile, Wien 1929–1931.
[12] Demblin-Ville-Canon, Maria: Der österreichische Schulpädagoge Franz Brauner, 1886-1961. Kontinuität in einer Zeit der Brüche, Wien Univ.-Dipl. 2012, 63 u. 69.
Entwicklung, Aufbau und Aufgaben des Schulkinos waren Raschauers Schwerpunkt: Dazu referierte er nicht nur bei der "6. Deutschen (Wiener) Bildwoche", die im Oktober 1925 in Wien stattfand. [8] In den 1920er Jahren publizierte er auch mehrmals zum Schulkino, u.a. "Die Einrichtung von Schulkinos – Eine wichtige Gegenwarts- und Zukunftsaufgabe" [9| sowie in österreichischen und deutschen (Lehrfilm-)Zeitschriften ("Die Quelle", 74. Jg./1924; "Das Bild", H. 1/1925, H. 10/1925, H. 1/1929 und in "Der Bildwart", H. 5-6/1924). Im "Bild" forderte er 1926 zudem zur Gründung einer österreichischen Filmkunstschule auf, um statt Spektakelkino planvolle, "gute" Filmkunst zu erzeugen. Finanziert werden sollte sie analog zur Wiener Wohnbausteuer durch öffentliche Abgaben. [10] Nach 1929 scheint Raschauer nicht mehr im Kontext des Lehr- bzw. Schulfilms auf.
Neben seinen Aktivitäten für das Schulkino verfasste er als Teil einer Arbeitsgruppe Mathematik-Lehrbücher für die Bürger- bzw. Hauptschule, die genderspezifische Schwerpunkte fokussierten. [11] Dies führte er im Nationalsozialismus mit seiner Mitarbeit an dem siebenteiligen "Rechenbuch für Volksschulen. Alpen- und Donau-Reichsgaue" (1942) [12] fort – hier allerdings ohne namentliche Nennung.
(Marie-Noëlle Yazdanpanah)
[1] N.N.: Lehrerernennungen durch Wiener Stadtschulrat, in: Arbeiter-Zeitung, 2.7.1914, 7.
[2] Fuchsig, Heinrich: Rund um den-Film, Wien 1929, 128.
[3] OeStA, AdR, BKA, BKA-I, BP-Direktion, VB, Signatur-XIV, 1070- Oesterreichischer-Schulkinobund, 1929-1939 (GZ 5064/39).
[4] N.N.: Umschau, in: Das Bild, H. 10/1926, 147.
[5] N.N.: Berichte, in: Das Bild, H.3/1924, 43.
[6] Bundesministerium für Unterricht: Wegweiser des Lichtbilderdienstes, 1928, 121-122.
[7] Albrecht, Josef /Josef Sikora: Lichtbild und Schmalfilm in Schule und Volksbildung, Wien 1950, 26.
[8] Witt, Gustav Adolf: Lichtbild und Lehrfilm in Oesterreich, Wien 1927, 91.
[9] Film- und Bildseminar des Schulkinobunds unter Mitwirkung der Film- und Lichtbildarbeitsgemeinschaft der Mittelschullehrer Österreichs (Hg.): Der Film als Lehrmittel, Wien 1928, 61-65.
[10] Raschauer, Artur: Wo bleibt die österreichische Filmkunstschule, in: Das Bild, H. 3/1926, 38.
[11] Raschauer, Artur / Dr. Oskar Raschauer / Anny Schantroch / Otto Thiele: Rechnen und Raumlehre für Hauptschulen, 4 Teile, Wien 1929–1931.
[12] Demblin-Ville-Canon, Maria: Der österreichische Schulpädagoge Franz Brauner, 1886-1961. Kontinuität in einer Zeit der Brüche, Wien Univ.-Dipl. 2012, 63 u. 69.
Lehrfilm-Organisationen in Österreich: Ein Überblick (is related to)
Wiener Bildwoche 1925 (ist Teilnehmer*in von)
Schulkino Grabnergasse 6 – Mollardgasse 28, Wien 6. (hat Ort anderer Tätigkeit)
Film- und Bildarbeitsgemeinschaft der Lehrer Wiens (ist Gründer*in von)
Film- und Bildarbeitsgemeinschaft der Lehrer Wiens (ist Mitglied von)
Film- und Lichtbildzentrale des Fortbildungsschulrats (Mollardgasse 87) (ist Leiter*in von)
Schulkinobund (ist Leiter*in von)
Schulkinobund (ist Mitglied von)
Bundesministerium für Unterricht (ist Mitglied von)
Film- und Bildarbeitsgemeinschaft der Lehrer Wiens (ist Mitglied von)
Film- und Lichtbildzentrale des Fortbildungsschulrats (Mollardgasse 87) (ist Leiter*in von)
Schulkinobund (ist Leiter*in von)
Schulkinobund (ist Mitglied von)
Bundesministerium für Unterricht (ist Mitglied von)