Erika Haala
Person, EDU-A-0000778
Erika Haala
Dr. Erika Haala (anderer offizieller Name)
Erika Reimer-Haala (anderer offizieller Name)
Erika Haala-Reimer (Schreibvariante)
Dr. Erika Haala (anderer offizieller Name)
Erika Reimer-Haala (anderer offizieller Name)
Erika Haala-Reimer (Schreibvariante)
In einer Lehrfilmorganisation tätig — Filmbegutachterin im Bundesministerium für Unterricht, Leitung und Koordination der Lehrgänge „Film in der außerschulischen Jugenderziehung“.
Redakteurin der Zeitschrift „Die Jugend“, filmpädagogische und -journalistische Publikationstätigkeit in diversen Zeitschriften
Redakteurin der Zeitschrift „Die Jugend“, filmpädagogische und -journalistische Publikationstätigkeit in diversen Zeitschriften
Die Medienpädagogin und Filmjournalistin Erika (Reimer-)Haala war eine zentrale Akteurin der – katholischen – Medienpädagogik in Österreich [1] und etwa 1947 bis Anfang der 2000er-Jahre aktiv. 1921 in Berlin geboren, wuchs sie in einem NS-kritischen Umfeld in Wien auf: Ihre Tante Marianne Golz war im tschechischen Widerstand tätig und wurde 1943 hingerichtet. Die finanziellen Transaktionen der Rettung von Flüchtlingen liefen über Haalas Mutter. [2]
1946/47 legte sie eine theaterwissenschaftliche Dissertation vor. [3] 1947 war sie am Aufbau der Katholischen Filmkommission in Österreich beteiligt; [4] im selben Jahr bis 1976 arbeitete sie – mit Unterbrechungen – in Vorgängerorganisationen des Medienreferats der Österreichischen Bischofskonferenz. 1948 war sie Mitbegründerin der Katholischen Filmgilde und 1976 bis 1982 leitete sie die Audiovisuelle Medienstelle der Erzdiözese Wien. [5] Haala publizierte v.a. zu Medienpädagogik sowie Filmrezensionen: 1964 erschien z.B. "Filmanalyse als pädagogische Aufgabe?", [6] 1969 "20 Jahre Film 1948–1968. Filme im Spiegel katholischer Filmkritik". [7] Sie war Redakteurin bei der Zeitschrift "Die Jugend" [8] und schrieb seit 1948 bis 1980 in "Neue Wege. Kulturzeitschrift junger Menschen" des Theaters der Jugend. [9]
Erika (Reimer-)Haala war zentral bei medienpädagogischen Aktivitäten im Bereich "Jugend und Film" beteiligt: In den 1950er-Jahren war sie Mitglied der Jugendkommission der Filmbegutachtungsstelle des Bundesministeriums für Unterricht und im Programmbeirat der Aktion "Der gute Film". [10] Zudem übernahm sie die Leitung und Koordination der ab 1959 jährlich in St. Wolfgang (OÖ) stattfindenden Lehrgänge "Film in der außerschulischen Jugenderziehung (Arbeitswoche für Filmerziehung)", bei denen Lehrer:innen, Mitglieder von Jugendorganisationen und von "Der gute Film" sowie Mitarbeiter:innen von Ministerien teilnahmen. Die Jahresthemen der theoretisch wie praktisch ausgerichteten Lehrgänge drehten sich um den Komplex Jugend und Film (1959: Jugend im Film; 1960: Film in der staatsbürgerlichen Erziehung junger Menschen; 1961: Jugendprobleme im Film); 1965 wurde der Fokus auf das Fernsehen ausgedehnt ("Die Ausweitung der Filmerziehung zur visuellen Bildung"). [11]
1969/70 hielt sie als Dr. Erika Reimer-Haala an der Wiener Urania 5 Filmvorträge mit dem Titel "Verfilmte Literatur", z.B. zu "Das Tagebuch der Anne Frank".
Haala war auch international gut vernetzt: U.a. veröffentlichte sie zumindest bis 1969 in der Zeitschrift "film-dienst" (Katholische Filmkommission für Deutschland), z.B. über die "Vernichtung der Intimsphäre im Kino" (H. 18/1953). Sie hielt 1956 bei einer Veranstaltung der Hamburger Landesbildstelle einen Vortrag über "Filmerziehung durch Rundfunk" [12] und war 1973 Jury-Mitglied der Internationalen Filmwoche Mannheim Heidelberg (Katholische Filmarbeit). [13]
(Marie-Noëlle Yazdanpanah)
[1] Blaschitz, Edith: Der "Kampf gegen Schmutz und Schund". Film, Gesellschaft und die Konstruktion nationaler Identität in Österreich (1946–1970), Wien 2014, 91-93; 167.
[2] Golz, Ronnie: Ich war glücklich bis zur letzten Stunde … Das Leben und der Tod von Marianne Golz-Goldlust, Berlin 2013/2016, 100–106.
[3] https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Adolf_Wilbrandt?uselayout=mobile; der Bibliothekskatalog der Universität Wien gibt 1946 an.
[4] Blaschitz, Edith: Der "Kampf gegen Schmutz und Schund". Film, Gesellschaft und die Konstruktion nationaler Identität in Österreich (1946–1970), Wien 2014, 91.
[5] Washüttl, Leopold: Die pastoralen Aktivitäten und sozialen Initiativen des Jesuitenpaters Georg Josef Strangfeld in Wien nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, Wien Univ. Diss 2009, 168–169.
[6] Haala, Dr. Erika: Filmanalyse als pädagogische Aufgabe, in: Filmkunst H. 41/1964, 16–17.
[7] Emele, Richard / Erika Haala / Sigrid Haider (bearb.): 20 Jahre Film 1948–1968. Filme im Spiegel katholischer Filmkritik. Handbuch der katholischen Filmkommission für Österreich, Wien 1969.
[8] Korotin, Ilse (Hg.): biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Bd. 1, Wien, Köln, Weimar 2016, 1132, https://www.vr-elibrary.de/doi/pdfplus/10.7767/9783205793489-009
[9] www.onb.ac.at/oe-literaturzeitschriften/Neue_Wege/Neue_Wege_texte.htm#H
[10] ÖSTA, AdR, BMUK 1, Zst. B Jugend, Filmbegutachtung 1945–1960, K. 109.
[11] ÖSTA, AdR, BMUK 1, Zst. B Jugend, Filmbegutachtung 1945–1960, K. 109; ÖSTA, AdR, BMUK 1, Zst. B Jugend, Filmbegutachtung 1961–1965, K. 110.
[12] Wiedner, Stefanie / Ellen Wolff: Medienpädagogik in Hamburg seit 1945. Ihre exemplarische Darstellung und Dokumentation in einer Datenbank, Hamburg 2012, 183.
[13] https://www.iffmh.de/festival/geschichte/1973/index_ger.html
1946/47 legte sie eine theaterwissenschaftliche Dissertation vor. [3] 1947 war sie am Aufbau der Katholischen Filmkommission in Österreich beteiligt; [4] im selben Jahr bis 1976 arbeitete sie – mit Unterbrechungen – in Vorgängerorganisationen des Medienreferats der Österreichischen Bischofskonferenz. 1948 war sie Mitbegründerin der Katholischen Filmgilde und 1976 bis 1982 leitete sie die Audiovisuelle Medienstelle der Erzdiözese Wien. [5] Haala publizierte v.a. zu Medienpädagogik sowie Filmrezensionen: 1964 erschien z.B. "Filmanalyse als pädagogische Aufgabe?", [6] 1969 "20 Jahre Film 1948–1968. Filme im Spiegel katholischer Filmkritik". [7] Sie war Redakteurin bei der Zeitschrift "Die Jugend" [8] und schrieb seit 1948 bis 1980 in "Neue Wege. Kulturzeitschrift junger Menschen" des Theaters der Jugend. [9]
Erika (Reimer-)Haala war zentral bei medienpädagogischen Aktivitäten im Bereich "Jugend und Film" beteiligt: In den 1950er-Jahren war sie Mitglied der Jugendkommission der Filmbegutachtungsstelle des Bundesministeriums für Unterricht und im Programmbeirat der Aktion "Der gute Film". [10] Zudem übernahm sie die Leitung und Koordination der ab 1959 jährlich in St. Wolfgang (OÖ) stattfindenden Lehrgänge "Film in der außerschulischen Jugenderziehung (Arbeitswoche für Filmerziehung)", bei denen Lehrer:innen, Mitglieder von Jugendorganisationen und von "Der gute Film" sowie Mitarbeiter:innen von Ministerien teilnahmen. Die Jahresthemen der theoretisch wie praktisch ausgerichteten Lehrgänge drehten sich um den Komplex Jugend und Film (1959: Jugend im Film; 1960: Film in der staatsbürgerlichen Erziehung junger Menschen; 1961: Jugendprobleme im Film); 1965 wurde der Fokus auf das Fernsehen ausgedehnt ("Die Ausweitung der Filmerziehung zur visuellen Bildung"). [11]
1969/70 hielt sie als Dr. Erika Reimer-Haala an der Wiener Urania 5 Filmvorträge mit dem Titel "Verfilmte Literatur", z.B. zu "Das Tagebuch der Anne Frank".
Haala war auch international gut vernetzt: U.a. veröffentlichte sie zumindest bis 1969 in der Zeitschrift "film-dienst" (Katholische Filmkommission für Deutschland), z.B. über die "Vernichtung der Intimsphäre im Kino" (H. 18/1953). Sie hielt 1956 bei einer Veranstaltung der Hamburger Landesbildstelle einen Vortrag über "Filmerziehung durch Rundfunk" [12] und war 1973 Jury-Mitglied der Internationalen Filmwoche Mannheim Heidelberg (Katholische Filmarbeit). [13]
(Marie-Noëlle Yazdanpanah)
[1] Blaschitz, Edith: Der "Kampf gegen Schmutz und Schund". Film, Gesellschaft und die Konstruktion nationaler Identität in Österreich (1946–1970), Wien 2014, 91-93; 167.
[2] Golz, Ronnie: Ich war glücklich bis zur letzten Stunde … Das Leben und der Tod von Marianne Golz-Goldlust, Berlin 2013/2016, 100–106.
[3] https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Adolf_Wilbrandt?uselayout=mobile; der Bibliothekskatalog der Universität Wien gibt 1946 an.
[4] Blaschitz, Edith: Der "Kampf gegen Schmutz und Schund". Film, Gesellschaft und die Konstruktion nationaler Identität in Österreich (1946–1970), Wien 2014, 91.
[5] Washüttl, Leopold: Die pastoralen Aktivitäten und sozialen Initiativen des Jesuitenpaters Georg Josef Strangfeld in Wien nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, Wien Univ. Diss 2009, 168–169.
[6] Haala, Dr. Erika: Filmanalyse als pädagogische Aufgabe, in: Filmkunst H. 41/1964, 16–17.
[7] Emele, Richard / Erika Haala / Sigrid Haider (bearb.): 20 Jahre Film 1948–1968. Filme im Spiegel katholischer Filmkritik. Handbuch der katholischen Filmkommission für Österreich, Wien 1969.
[8] Korotin, Ilse (Hg.): biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Bd. 1, Wien, Köln, Weimar 2016, 1132, https://www.vr-elibrary.de/doi/pdfplus/10.7767/9783205793489-009
[9] www.onb.ac.at/oe-literaturzeitschriften/Neue_Wege/Neue_Wege_texte.htm#H
[10] ÖSTA, AdR, BMUK 1, Zst. B Jugend, Filmbegutachtung 1945–1960, K. 109.
[11] ÖSTA, AdR, BMUK 1, Zst. B Jugend, Filmbegutachtung 1945–1960, K. 109; ÖSTA, AdR, BMUK 1, Zst. B Jugend, Filmbegutachtung 1961–1965, K. 110.
[12] Wiedner, Stefanie / Ellen Wolff: Medienpädagogik in Hamburg seit 1945. Ihre exemplarische Darstellung und Dokumentation in einer Datenbank, Hamburg 2012, 183.
[13] https://www.iffmh.de/festival/geschichte/1973/index_ger.html
Diskussions-, Fragezeichen- und Impulsfilm: Neue Formate 1960–1970 (is related to)
Lehrfilm-Organisationen in Österreich: Ein Überblick (is related to)
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Film in der außerschulischen Jugenderziehung (Arbeitswoche für Filmerziehung) (ist Teilnehmer*in von)
Film in der außerschulischen Jugenderziehung (Arbeitswoche für Filmerziehung) (ist Organisator*in)
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Audiovisuelle Medienstelle der Erzdiözese Wien (ist Leiter*in von)
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