Wiener Kosmos

Organisation, EDU-A-0000860

Plakat des Wiener Kosmos 1914.
Gokl, Robert/Peter Payer: Das Kosmos-Kino. Lichtspiele zwischen Kunst und Kommerz, Wien 1995, 33.
Wiener Kosmos (Kurzbezeichnung)

Quelle: Witt, Gustav Adolf: Lichtbild und Lehrfilm in Österreich, Wien 1927, 67.

Wiener Kosmos, Klub für wissenschaftliche und künstlerische Kinematographie (offizieller Name)

Quelle: Witt, Gustav Adolf: Lichtbild und Lehrfilm in Österreich, Wien 1927, 66.
1913 (date of foundation)

Quelle: Witt, Gustav Adolf: Lichtbild und Lehrfilm in Österreich, Wien 1927, 66.

1938 (date of dissolution)

Quelle: Gokl, Robert/Peter Payer: Das Kosmos-Kino. Lichtspiele zwischen Kunst und Kommerz, Wien 1995, 36.

nicht-staatliche Organisation — Gemeinnütziger Verein

Quelle: Gokl, Robert/Peter Payer: Das Kosmos-Kino. Lichtspiele zwischen Kunst und Kommerz, Wien 1995,16.
Der Anfang der 1910er Jahre [1] gegründete "Wiener kinematographischen Klub" wurde nach kurzer Zeit in "Wiener Kosmos, Klub für wissenschaftliche und künstlerische Kinematographie" umbenannt. [2] Erklärtes Ziel des Vereins war es unter anderem, "Sinn und Verständnis für die Lichtbildkunst zu wecken, den Geschmack zu läutern und mit ihrer Hilfe gediegene Kenntnisse aus dem Gebiete der Wissenschaft und Technik, wie auch Kunst und Natur in anschaulicher Weise für Schule und Volk zu vermitteln". [3] Zu diesem Zweck arbeitete der Verein seit 1911 an der Gründung eines "Musterbühne" mit vorbildlichem Programm. Nach mehreren Anläufen konnte der eine der begrenzten und begehrten Kinolizenzen erworben werden. [4]

In Kooperation mit der kommerziellen Filmhandelsgesellschaft "Star" wurde am 29. Jänner 1914 an der Adresse Siebensterngasse 42-44 im 7. Wiener Gemeindebezirk neu errichtete "Kosmos-Theater" eröffnet. [5] Es verfügte über 570 Sitzplätze und fungierte in den ersten Jahren als "Musterbühne" für gehobene Filmkultur: Das Abendprogramm bestand aus so genannten "Kunst-Lichtspielen", die von einem wissenschaftlichen oder künstlerischen Lichtbild-Vortrag begleitet wurden, daneben fanden tagsüber regelmäßig Schüler- und Studentenvorstellungen statt. Während das Abendprogramm noch im Laufe des Ersten Weltkriegs zunehmend an das Angebot rein kommerzieller Filmtheater angeglichen wurde, liefen die Schülervorstellungen des Wiener Kosmos noch bis Jänner 1934 im Kosmos-Theater. [6] Schon 1930 war allerdings die Konzession vom Wiener Kosmos auf deren Pächterin, inzwischen nicht mehr die "Star", sondern eine Karoline Pimperl, übergegangen. Dem Verein stand nur weiterhin vertraglich die unentgeltliche Möglichkeit zu, im gewohnten Umfang Schülervorstellungen durchzuführen. Nach dem "Anschluss" Österreichs an NS-Deutschland wurde der Verein Wiener Kosmos 1938 aufgelöst. [7]

(Vrääth Öhner/Joachim Schätz)

[1] Spätere Berichte nennen entweder 1910 oder 1912 als Gründungsdatum: Gokl, Robert/Peter Payer: Das Kosmos-Kino. Lichtspiele zwischen Kunst und Kommerz, Wien 1995, 13; Witt, Gustav Adolf: Lichtbild und Lehrfilm in Österreich, Wien 1927, 62.
[2] Witt, Gustav Adolf: Lichtbild und Lehrfilm in Österreich. Wien 1927, 66.
[3] Gokl, Robert/Peter Payer: Das Kosmos-Kino. Lichtspiele zwischen Kunst und Kommerz, Wien 1995, 15.
[4] Gokl, Robert/Peter Payer: Das Kosmos-Kino. Lichtspiele zwischen Kunst und Kommerz, Wien 1995, 16.
[5] Gokl, Robert/Peter Payer: Das Kosmos-Kino. Lichtspiele zwischen Kunst und Kommerz, Wien 1995, 17, 22.
[6] Gokl, Robert/Peter Payer: Das Kosmos-Kino. Lichtspiele zwischen Kunst und Kommerz, Wien 1995, 17, 36.
[7] Gokl, Robert/Peter Payer: Das Kosmos-Kino. Lichtspiele zwischen Kunst und Kommerz, Wien 1995, 17, 36.

Quelle: WIENER-KOSMOS_Informationen_JS_2023-01-30.docx
Schule / Hochschule

Source: Gokl, Robert/Peter Payer: Das Kosmos-Kino. Lichtspiele zwischen Kunst und Kommerz, Wien 1995, 32–35; Witt, Gustav Adolf: Lichtbild und Lehrfilm in Österreich, Wien 1927, 66–67.

Volksbildung

Source: Gokl, Robert/Peter Payer: Das Kosmos-Kino. Lichtspiele zwischen Kunst und Kommerz, Wien 1995, 32–35.
Kosmos Kino, Wien 7. (hat Vorführort)

Zeitbereich: 1914 bis 1934
Quelle: Gokl, Robert/Peter Payer: Das Kosmos-Kino. Lichtspiele zwischen Kunst und Kommerz, Wien 1995, 18–22, 35.
Alto Arche (hat Gründer*in)

Anmerkung:
Gründer
Quelle: Witt, Gustav Adolf: Lichtbild und Lehrfilm in Österreich, Wien 1927, 62.

Wiener kinematographischer Klub (ist Nachfolgeorganisation)

Anmerkung:
Mit Statutenänderung wird der "Wiener kinematografische Klub" in "Wiener Kosmos" umbenannt.
Quelle: Witt, Gustav Adolf: Lichtbild und Lehrfilm in Österreich, Wien 1927, 64–66.