22. "Eisenerz und Gesäuse" mit den Filmen: "Erzberg", und "Wie ein Eimer entsteht"

Publikationsereignis, EDU_EV_0048

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22. "Eisenerz und Gesäuse" mit den Filmen: "Erzberg", und "Wie ein Eimer entsteht"

Quelle: Das Bild, H. 4/1925, 62–63.
1925-03-28/1925-04-09

Quelle: Das Bild, H. 4/1925, 62–63.
Lehrfilmprogramm

Quelle: Das Bild, H. 4/1925, 62–63.
"22. „Eisenerz und Gesäuse“ mit den Filmen: „Erzberg“, und „Wie ein Eimer entsteht“, für die 5. Kl. V.-Sch., bearbeitet von Hubert Mahr (Wien, XVII)
Die Vorbereitung wird sich vornehmlich auf erdkundliche und naturkundliche Begriffe erstrecken müssen. Gesäuse: Kalkhochalpenzug des Ennsgebietes, Kalkstein,: Wirkungen des Wassers und Eisesverwitterung; Bildung von Schotterterrassen- Bergformen des Kalkgebirges, Kamm, Grat, Wasserrinnen, Schutthalden; Siedlungsweise im Hochgebirge (zerstreute Gehöfte); Touristik, Schönheiten und Gefahren des Klettersportes, über Wegbauten und Schutzhütten. Eisenerz mit dem Erzberg. „Die Eisenwurzen“ als Ansiedlung von Schmieden („Die schwarzen Grafen“), Transport auf der Eisenstraße Eisenerz-Pöchlarn. Waidhofen a. d. Pbbs als Mittelpunkt des Eisenhandels (Torturm in Waidhofen mit der Inschrift: „Stahl und Eisen ernähren die Stadt.“) Erzberg: Sage vom gefangenen Wassermann; er bietet Gold für einen Tag, Silber für ein Jahr oder Eisen für die Ewigkeit. Die Menschen wählen letzteres und entdecken den Erzberg. Erzgewinnnung (Luft-, Handbohrmaschinen, die Sprengung). Beförderung o) durch Schweinshäute, Sackzugwagen; d) Sturzschachtsystem von Stufe zu Stufe; heutigen Tages e) durch zirka 100 Kilometer lange Förderbahnen. Das Rösten des Erzes ergibt eine Steigerung des Eisengehaltes um etwa 45 Prozent. Der Hochofen. Zahlenangaben: Erzberg 50 Stufen, je 8 bis 13 Meter, 1500 Meter Seehöhe, Erzlager 150 Meter. Zahlenangaben über Förderung und Produktion befinden sich in Heft 1. Bild 1: Waidhofen a. d. Ybbs. 2. Hieflau (Schotterbänke des Waxriegel), der jetzt zerstörte 3. Holzrechen faßte 9500 Kubikmeter Holz. 4. Hochofen, 1886 errichtet, nicht mehr in Betrieb. Nach kurzem Aufenthalte geht es der schäumenden Enns entgegen, ins 5. Gesäuse hinein. (Seehöhe 462.) Eingezwängt zwischen steilaufragenden Felsmauern windet sich die Bahn hart am Fels, bahnt sich ihren Weg durch drei Tunnels (1/4 Kilometer lang) und übersetzt auf mehreren Brücken die Enns. 6. Gesäusebrücke. Schutthalden ziehen sich bis an den Fluß hin. 7. Ein Blick von der Brücke zeigt uns, wie mächtige Felstrümmer den Weg sperren. 8. Weißgischtend branden die Wogen darüber hin, Strudel und Wirbel bildend, mit Sausen und Brausen die Luft erfüllend. 9. Haltestelle Gstatterboden. Mittelpunkt und waldreichste Gegend des Gesäuses. Von der Hotelterrasse schweift der Blick zum 10. Reichenstein; in den Klüften braut der Nebel. 11. Haltestelle Johns- Lach; weißgrau blickt der scharfkantige Grat des Hochtors über die bewaldeten Vorbauten zu uns hernieder, ein Ziel vieler Kletterer. 12. Heßhütte am Hochtor. Anlage und Bauweise einer Schutzhütte, Zweck, Instandhaltung. Schonung der Einrichtung durch den Wanderer! Als mächtiges Seitental führt das Johnsbachtal nach 13. Johnsbach. Bauerngehöft. Bauweise in Obersteiermark: Holzhaus wenig verbreitet, Häuser meistens ganz oder teilweise gemauert, fast durchweg mit Obergeschoß. 14. Gesäuse. 15. Kleiner Buchstein. 16. Buchsteingrat; in den Rinnen liegt noch Schnee. 17. „Das Ziel erreicht!“ Buchsteingipfel. 18. Gesäuseeingang, 616 Meter. 19. Admonter Becken mit Admont; römische Ansiedlung, 1074 Gründung des Benediktinerstiftes. 20. Stiftskirche im gotischen Stile. 21. Bibliotheksaal; 20.000 Bände, 1000 Handschriften, 600 Inkunabeln. In weitem Bogen umgeben die 22. Hallermauern das Becken. Ein nicht zu beschwerlicher Weg führt in 3 1/2 Stunden zum 23. Admonter Haus. Jenseits der Enns liegt tief unter uns 24. Schloß Rötelstein, roter Stein, Roteisenstein. Ehemals blühende Eisenindustrie in den Bezirken Admont, Hieflau, St. Gallen. 26 Hammerwerke, 1837 nur noch 10; um 1840 wurden 4900 Zentner Eisen auf Flößen nach „Österreich“ geführt und 13.700 Metzen herein der Schienenstrang. 26. Leopoldsteiner See, 615 Meter, 1 1/2 Kilometer lang, 1/2 Kilometer breit, bis 169 Meter tief. Wassermanntage. Die Entstehung des Leopoldsteiner Sees lebt in einer Sage fort, welche beinhaltet, daß der See aus dem Auge eines Riesen entstanden, welches, im Kampfe verletzt, ausfloß. Die Schildmauer wird als der Schild des Riesen bezeichnet. Josef Christel hat die Sage in seinem Gedichte „Der Leopoldsteiner See“ gestreift. Es seien zwei Strophen angeführt:
„Welch grüner See, so leuchtend wie Smaragd,
gebettet an der steilen Felsenmauer!
Am Weg ein Schloß, gelagert wie zur Lauer;
ein Horn erschallt — Was gilt's? — Es geht zur Jagd!

Die starre Bergwand, traun! Sie war der Schild
wohl eines Riesen in der Vorzeit Tagen.
Wie rann die Träne, als er lag erschlagen!
O dunkler See, ist jener Schmerz gestillt?“

27. Eisenerz mit dem Pfaffenstein (sündhafter, versteinerter Mönch). 28. Straße in Eisenerz. 29. Altes Haus mit Fresken. 30. Schichtturm. Altes Wahrzeichen des Marktes. Inschrift: „Radmaister, Werk-Schichturm 1776 und 1887“ (Renovierungszahlen). Glocke, welche die Bergleute zur Schicht rief, 28 Zentner. 31. Der ErzLerg. 32. Terrassen. 33. Erzgewinnung. 34. Alter Hochofen. (Die neuen Öfen sind die größten des Kontinents. Leistungsfähigkeit zirka 4000 Zentner täglich.) 35, Abstich. 36. Vordernberg. Sitz uralter Eisenindustrie. Von den 14 Hochöfen nur wenige mehr in Tätigkeit."

Quelle: Das Bild, H. 4/1925, 62–63.
Mineralogie, Geologie

Source: Das Bild, H. 4/1925, 62–63.

Metallindustrie

Source: Das Bild, H. 4/1925, 62–63.
Typ — (Volksschule - für die 5. Kl. V.-Sch.) Schulstufe - (5) Alter - (11)

Source: Das Bild, H. 4/1925, 62–63.
Hubert Mahr (hat Programmzusammensteller*in)

Films, Texts and Images

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