Adolf Hübl

Person, EDU-A-0000414

Adolf Hübl, 1952
Bildarchiv und Grafiksammlung/Österreichische Nationalbibliothek – http://data.onb.ac.at/rec/baa12981285 (2023-03-25).
Adolf Hübl (Geburtsname)

Quelle: Hubalek, Franz: Sehen und Hören, H28/1967, 99–101.

Dr. Adolf Hübl (anderer offizieller Name)

Quelle: Grundschule_des_Skilaufes.mp4

Hofrat Prof. Dr.

Quelle: Konvolut ÖLFD in ÖStA AVA Volksbildung: Film 1928-1939, ÖStA Personalakt (CV): Personalakt AT-OeStA/AdR UWFuK BMU PA Signatur 15 Hübl Adolf; Hubalek, Franz: Sehen und Hören, H. 28/1967, 99–101; Sehen und Hören, H. 48/1970, 165.
1895-05-11 (Geburtsdatum)

Quelle: Hubalek, Franz: Sehen und Hören, H28/1967, 99–101; Sehen und Hören, H. 48/1970, 165.

1966-12-08 (Sterbedatum)

Quelle: Sehen und Hören, H. 48/1970, 165.
männlich

Quelle: Hubalek, Franz: Sehen und Hören, H. 28/1967, 99–101. Sehen und Hören, H. 48/1970, 165.
Lehrperson — Lehrer Deutsch und Geschichte bis frühe 1920er Jahre (ca. 1924)

Zeitbereich: nach 1918
Quelle: Hofrat Dr. Adolf Hübl 70 Jahre, in: Sehen und Hören, H. 18/1965, 3.

In einer Lehrfilmorganisation tätig — Leiter Abteilung Film Urania, Mitbegründer des Unterrichtsfilmarchiv mit Schulkinobund 1927 bis mind. 1931

Zeitbereich: 1924 bis 1931
Quelle: Hubalek, Franz: Sehen und Hören, H. 28/1967, 99–101.

In einer Lehrfilmorganisation tätig — Leiter der Staatlichen Hauptstelle für Lichtbild und Bildungsfilm (SHB)

Zeitbereich: 1945 bis 1960
Quelle: Hubalek, Franz/Hannes Schmid: S.H.B-Film 1945-1970. Das österreichische audio-visuelle Zentralinstitut, in: Sehen und Hören H. 48/1970, 159-163; Sehen und Hören H. 48/1970, 165.

In der Filmproduktion tätig — Filmproduzent im Rahmen der SHB

Zeitbereich: 1945 bis 1960
Quelle: Mediathek, SHB Abteilung Wissenschaftlicher Film
Adolf Hübl ist eine der prominentesten Figuren in der österreichischen Lehrfilmgeschichte und trug zentral zur staatlichen Förderung des Lehrfilms an Universitäten, Schulen und in der öffentlichen Erwachsenenbildung bei. Geboren in Villach, Kärnten studierte Hübl Deutsch und Geschichte in Graz und arbeitete daraufhin mehrere Jahre als Lehrer in Graz. Zu dieser Zeit war er bereits interessiert an Film als Bildungsmittel für die Schullehre und Volksbildung, übernahm schließlich die Leitung der Grazer Urania und war daraufhin vor allem in der Volksbildung tätig. [1]

1924 wurde er nach Wien berufen wo er bis mindestens 1931 die Abteilung für Filme (und Auswärtiges) an der Wiener Urania leitete. Hübl hatte diverse führende Mitgliedschaften und Funktionen als Vertreter der Österreichischen Delegation internationaler Lehrfilmnetzwerke inne und war eine einflussreiche Person, die Organisationen und Vereine wie die Film- und Bildarbeitsgemeinschaft der Lehrer Wiens später Österreichische Schulkinobund mitorganisierte und bei nationalen und internationalen Tagungen vertrat. [2] Mit der Unterstützung des Wiener Stadtschulrates begründete er 1927 das Österreichische Unterrichtsfilm-Archiv, das die Bild- und Filmsammlungen des Österreichischen Schulkinobundes und der Wiener Urania verband. [3]

Ab 1934 nahm er wohl auch aus politischen Gründen wieder seine Lehrtätigkeit in Schulen auf. Es ist nicht belegt, wie er sich zum Austrofaschismus oder Nationalsozialismus verhielt, wenig ist bekannt über seine Lehrtätigkeiten hinaus zwischen 1938 und 1945. Er war wohl weder bekennender Gegner noch Unterstützer des Regimes und wurde in dieser Zeit von allen leitenden Funktionen enthoben. Auch andere Lehrfilm- und Volksbildungsaktivitäten und einschlägige Vereinigungen, wie die Urania, die sozialdemokratische Bildungszentrale, der Österreichische Schulkinobund und weitere Volksbildungshäuser wurden seit dem Austrofaschismus zurückgedrängt. [4]

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 wurde er wieder für die Aufnahme der Tätigkeiten im Unterrichts- und Lehrfilm eingesetzt und am 1. Juli als Leiter der neubegründeten Bundesstaatlichen Hauptstelle für Lichtbild und Bildungsfilm (SHB), das Nachfolgeinstitut des Österreichischen Lichtbild- und Filmdienstes (ÖLFD), bestellt. In dieser Funktion war er bis zu seinem Dienstaustritt in den Ruhestand am 31. Dezember 1960 mit unterschiedlichen Verantwortlichkeiten betraut. [5] Er förderte den Aufbau des wissenschaftlichen Filmwesens in Österreich und im Ausland, war Gründungsmitglied des ICEF, der ISFA und der EC und publizierte als Lehrer, Bürokrat, Herausgeber und Filmproduzent über Jahrzehnte (1920er bis 1960er Jahre) hinweg etliche Beiträge und Schriften, die die Frage des Unterrichts- und Lehrfilms aus österreichischer Perspektive diskutieren und mit der SHB als wissenschaftliche Anstalt [6] zur Weiterentwicklung/Förderung der Lehrfilm-Infrastruktur beitrug. In den letzten Jahren seiner offiziellen Tätigkeit unterrichtete er audiovisuelle Lehre am Pädagogischen Institut der Universität Wien. [7]

(Katrin Pilz)

[1] Personalakt AT-OeStA/AdR UWFuK BMU PA Signatur 15 Hübl Adolf; G. Buckland–Smith: Obituary: Hofrat Dr. Adolf Hübl. In: Audio–Visual Media. 1 (1967), 3-4: https://www.tandfonline.com/doi/abs/10.1080/09523986708547875?journalCode=remi18 (2020); http://mediawien-film.at/akteur/73/ (2020).

[2] Formerly (since at least 1924) Film- und Bildarbeitsgemeinschaft der Lehrer Wiens: OeStA, AVA, U allg., Volksbildung: Film 1919-1928, K 486, Sign. 2D2, Z. 18563, 27.06.1927 then for a short time Schulkinoverband. Seit 1924 Publikationsorgan: Das Bild. Im Dienste der Schule und Volkserziehung.

[3] AT-OeStA/AdR BMUK SM 150, Adolf Hübl, Gewährung einer Personalzulage, Zl. 59.442-7/56, 1956, Manuskript S. 1-9, hier S. 6-7.

[4] ÖStA, AVA, Liquidierungsakten, Volksbildung: Film, 1934-1938.

[5] Franz Hubalek/Hannes Schmid: S.H.B-Film 1945-1970. Das österreichische audio-visuelle Zentralinstitut. In: Sehen und Hören (1970) Heft 48, S. 159-163. Personalakt AT-OeStA/AdR UWFuK BMU PA Signatur 15 Hübl Adolf. Sehen und Hören, H. 24/1966, 22.

[6] Adolf Hübl: Die Lehrmittel Lichtbild und Film. Klagenfurt: Pädagogisches Institut für Kärnten 1961. Adolf Hübl: Spielfilm und Schule. In: Filmkunst, Heft 1 (1949), 60-62. Adolf Hübl: Unser Österreich-Film. In: SHB-Film-Post, Nr. 58 (1956), 1-4. Adolf Hübl: Zum stummen Unterrichtsfilm und zur Formatfrage, in: Sehen und Hören, Nr. 11 (1964), 5. Adolf Hübl: Horch- und Schaumittel an den höheren Schulen, in: Sehen und Hören, Nr. 14 (1964), 4-5. Adolf Hübl: Die Lehrmittel Lichtbild und Film in Österreich, in: Sehen und Hören, Nr. 17 (1965), 5-6.

[7] AT-OeStA/AdR BMUK SM 150, Adolf Hübl, Gewährung einer Personalzulage, Zl. 59.442-7/56, 1956, Manuskript 1-9, hier 6-7.

Quelle: HUEBL-Adolf_Informationen_KP_2023-01-10.docx, JS 2023-02-07.
Dritte Internationale Lehrfilm-Konferenz Wien 1931 (ist Organisator*in)

Zeitbereich: 1931
Quelle: Pilz, Katrin: Anatomie – Animation – Audiovision: Medizinische Lehrfilme und die staatlichen Wissenschaftsfilminstitute 1945–1970, in: Wolfgang Schütz, Felicitas Seebacher, Hans-Georg Hofer, Brigit Nemec (eds.): Medizin in Wien – Kontinuitäten und Brüche im Kontext internationaler Veränderungsprozesse. Vienna University Press/V & R unipress 2022, 213–235.
Anmerkung: Mitorganisator der III. Tagung des Internationalen Lehrfilm Instituts in Wien 27.5.-30.5.1931
Quelle: Pilz, Katrin: Anatomie – Animation – Audiovision: Medizinische Lehrfilme und die staatlichen Wissenschaftsfilminstitute 1945–1970, in: Wolfgang Schütz, Felicitas Seebacher, Hans-Georg Hofer, Brigit Nemec (eds.): Medizin in Wien – Kontinuitäten und Brüche im Kontext internationaler Veränderungsprozesse. Vienna University Press/V & R unipress 2022, 213–235.

Europäische Lehrfilm-Konferenz Basel 1927 (ist Teilnehmer*in von)
International Scientific Film Association (ist Mitglied von)

Anmerkung:
Vertreter Österreichischische Mitglied International Scientific Film Association (ISFA)
Quelle: Pilz, Katrin: Anatomie – Animation – Audiovision: Medizinische Lehrfilme und die staatlichen Wissenschaftsfilminstitute 1945–1970, in: Wolfgang Schütz, Felicitas Seebacher, Hans-Georg Hofer, Brigit Nemec (eds.): Medizin in Wien – Kontinuitäten und Brüche im Kontext internationaler Veränderungsprozesse. Vienna University Press/V & R unipress 2022, 213–235.

ICEF (ist Gründer*in von)

Zeitbereich: 1949
Quelle: G. Buckland-Smith (1976) Icem — The Early Years, Educational Media International, 13:4, 16-21; Pilz, Katrin: Anatomie – Animation – Audiovision: Medizinische Lehrfilme und die staatlichen Wissenschaftsfilminstitute 1945–1970, in: Wolfgang Schütz, Felicitas Seebacher, Hans-Georg Hofer, Brigit Nemec (eds.): Medizin in Wien – Kontinuitäten und Brüche im Kontext internationaler Veränderungsprozesse. Vienna University Press/V & R unipress 2022, 213–235.
Anmerkung:
Gründungsmitglied International Council of Educational Film (ICEF, später Media ICEM) (ICEM) 1949
Quelle: G. Buckland-Smith (1976) Icem — The Early Years, Educational Media International, 13:4, 16-21; Pilz, Katrin: Anatomie – Animation – Audiovision: Medizinische Lehrfilme und die staatlichen Wissenschaftsfilminstitute 1945–1970, in: Wolfgang Schütz, Felicitas Seebacher, Hans-Georg Hofer, Brigit Nemec (eds.): Medizin in Wien – Kontinuitäten und Brüche im Kontext internationaler Veränderungsprozesse. Vienna University Press/V & R unipress 2022, 213–235.

ICEF (ist Mitglied von)

Zeitbereich: 1949 bis 1966
Quelle: G. Buckland-Smith (1976) Icem — The Early Years, Educational Media International, 13:4, 16-21; Pilz, Katrin: Anatomie – Animation – Audiovision: Medizinische Lehrfilme und die staatlichen Wissenschaftsfilminstitute 1945–1970, in: Wolfgang Schütz, Felicitas Seebacher, Hans-Georg Hofer, Brigit Nemec (eds.): Medizin in Wien – Kontinuitäten und Brüche im Kontext internationaler Veränderungsprozesse. Vienna University Press/V & R unipress 2022, 213–235.

Encyclopaedia Cinematographica (ist Gründer*in von)

Zeitbereich: 1952
Quelle: Pilz, Katrin: Anatomie – Animation – Audiovision: Medizinische Lehrfilme und die staatlichen Wissenschaftsfilminstitute 1945–1970, in: Wolfgang Schütz, Felicitas Seebacher, Hans-Georg Hofer, Brigit Nemec (eds.): Medizin in Wien – Kontinuitäten und Brüche im Kontext internationaler Veränderungsprozesse. Vienna University Press/V & R unipress 2022, 213–235.
Anmerkung:
Gründungsmitglied Encyclopaedia Cinematographica (EC) 1952
Quelle: Pilz, Katrin: Anatomie – Animation – Audiovision: Medizinische Lehrfilme und die staatlichen Wissenschaftsfilminstitute 1945–1970, in: Wolfgang Schütz, Felicitas Seebacher, Hans-Georg Hofer, Brigit Nemec (eds.): Medizin in Wien – Kontinuitäten und Brüche im Kontext internationaler Veränderungsprozesse. Vienna University Press/V & R unipress 2022, 213–235.

Encyclopaedia Cinematographica (ist Mitglied von)

Zeitbereich: nach 1952
Quelle: Pilz, Katrin: Anatomie – Animation – Audiovision: Medizinische Lehrfilme und die staatlichen Wissenschaftsfilminstitute 1945–1970, in: Wolfgang Schütz, Felicitas Seebacher, Hans-Georg Hofer, Brigit Nemec (eds.): Medizin in Wien – Kontinuitäten und Brüche im Kontext internationaler Veränderungsprozesse. Vienna University Press/V & R unipress 2022, 213–235.

Internationales Lehrfilminstitut (ist Mitglied von)

Anmerkung:
(Vorstands-)Mitglied Internationalen Lehrfilm Institut, Mitorganisator der internationalen Tagung in Wien 1931.
Quelle: Pilz, Katrin: Anatomie – Animation – Audiovision: Medizinische Lehrfilme und die staatlichen Wissenschaftsfilminstitute 1945–1970, in: Wolfgang Schütz, Felicitas Seebacher, Hans-Georg Hofer, Brigit Nemec (eds.): Medizin in Wien – Kontinuitäten und Brüche im Kontext internationaler Veränderungsprozesse. Vienna University Press/V & R unipress 2022, 213–235.

Volksbildungshaus Wiener Urania (ist Mitarbeiter von)

Volksbildungshaus Grazer Urania (ist Mitglied von)

Quelle: VÖ, 2023-02

SHB (ist Leiter*in von)

Zeitbereich: 1945 bis 1961
Quelle:
Anmerkung:
Leiter der SHB seit ihrer Gründung
Quelle: NN: Die Direktoren der SHB seit 1945, in: Johann Schrodt (Hg.): Audiovisuelle Medien in Unterricht und Bildung. Festschrift 1945–1974, Wien: SHB 1974, 27.





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